top of page

TEURE KOSMETIK - WENIG WIRKSTOFF?

Aktualisiert: 17. Jan.

Cremen wir uns täglich Dichtungsmittel ins Gesicht oder gar Erdölderivate. Oder noch schlimmeres Zeug und fühlen uns noch gut dabei?

Berichte in Medien und sozialen Netzwerken über die Inhaltsstoffe von Kosmetika, über Schadstoffe statt Wirkstoffe und falschen Werbeversprechen, tauchen so periodisch auf, wie das Ungeheuer von Loch Ness.



Erhard Lengfeldner ist ausgewiesener Kosmetik-Experte. Lange Zeit hatte er Zugang zu den Entwicklungsabteilungen der weltweiten Kosmetikindustrie.

Seit 2005 entwickelt er frische Naturkosmetikprodukte in seiner eigenen Manufaktur, in Klagenfurt am Wörthersee.


Sein Statement zum Thema Zusatzstoffe:

Ja, Berichte über nutzlose, wenn nicht sogar schädliche Zusatzstoffe in der Kosmetik gibt es immer wieder. Studien darüber auch. Manches ist noch nicht genug erforscht, anderes wurde bewiesen und durch neue Stoffe ersetzt, die aber wiederrum noch nicht genug erforscht sind.


Wieso die lange Haltbarkeit?

Klar ist, die internationalen Unternehmen produzieren Kosmetika in sehr großen Mengen und vertreiben sie in die ganze Welt. Masse braucht Sicherheit. Produkte müssen sicher vor Verkeimung, Oxidation, Zerfall etc. geschützt sein und auch extreme Temperaturunterschiede aushalten. Sie müssen mindestens 8 Jahre haltbar sein und nach Öffnung eines Tigels noch mindestens 6 Monate gebrauchsfähig sein.

Da muss konserviert, stabilisiert und neutralisiert werden was das Zeug hält. Der Anteil an solchen Zusatzstoffen ("Hilfsmitteln") kann daher bis zu 30% vom Inhalt betragen.


Warum sind die Inhalte so verschlüsselt angegeben?

Jedes Produkt hat eine Ingredients-Liste am Etikett. Früher brauchte man ein Chemiestudium um zu verstehen was alles drin ist, aber dank Internet geht das heute leicht. Es gibt diverse Apps welche die Inhalte nicht nur erklären, sondern auch bewerten.

Zum Beispiel: CodeCheck, ToxFox, barcoo, Deutsche Verbraucherzentrale etc.


Grundsätzliches ist aber gut zu wissen:

  • Was ganz oben in der Liste steht hat gewichtmäßig den größten Anteil am Inhalt. Danach wird wird der Anteil immer geringer.

  • Parabene, werden zur Konservierung eingesetzt. Sie sind sehr kostengünstig, stehen allerdings im Verdacht den Hormonhaushalt durcheinander zu bringen. Das betrifft in erster Linie Frauen. Es gibt Alternativen, die sind aber entsprechend teurer.

  • Mineralöle, ersetzen pflanzliche Öle, weil sie stabil bleiben, endlos halten und natürlich billig sind. Sie wirken allerdings okklusiv, d.h. sie bilden eine art Film auf der Hautoberfläche und dichten sie ab. Die Haut verlangsamt ihre eigene Regeneration und erschlafft immer mehr. Die nachgewiesenen aromatischen Kohlenwasserstoffe stehen sogar im Verdacht krebserregend zu sein.

  • Silicone sind ebenfall Mineralölprodukte. Sie dienen als Weichmacher, sorgen für die mollige Textur und den Softtouch einer Creme. Oft werden ihnen geringe Mengen an pflanzlichen Inhaltsstoffen beigemischt, wobei diese dann in der Werbung groß ausgelobt werden.

  • Mikroplastik ist noch immer in Cremes, Lotions und Make-up, Lippenstifte etc. enthalten. Da es im Körper nicht abbaubar ist, geht man von Zellschädigung, Entzündungsreaktionen etc. aus. Derzeit laufen dazu viele Studien. Bis 2035 soll es überall, auch in Lippenstiften, Nagellacken und Make-up verboten sein. Nähere Infos: verbraucherzentrale.de

  • Duftstoffe werden meist unter dem Begriff Fragance angeführt. Sie sollen für zahlreiche allergische Reaktionen verantwortlich sein.


Generell muss gesagt werden, dass die vielen Mineralölderivate nicht nur uns Menschen, sondern auch die Umwelt schädigen. Daher findest du in Pflegeprodukten von CA&LE nicht von alledem. Gar nichts.







bottom of page